Alltag-neu

Wintersonnenwende

11. März 2018

Als Kind liebte ich die Weihnachtszeit. „Wie oft noch schlafen, Mama?“, war eine Frage, die unsere Tage bestimmte. Ich liebte den Geruch nach Zimt und Lebkuchen, der über unserem Haus hing. Ich liebte es meiner Oma dabei zuzusehen, wie sie den Teig mit ihren Händen knetete und ausrollte, ausstach, bestrich und das Blech in den Ofen schob. Ich mochte die Lichter und ich mochte es am Fenster zu sitzen und auf den ersten Schnee zu warten.

Für meine Kinder wünschte ich mir den Zauber der Weihnachtszeit. Lange haben wir Weihnachten gefeiert. Jedes Jahr stand ich Stunden in der Küche, hetzte gestresst durchs Haus, um letzte Geschenke zu verpacken und es für die Kinder schön zu machen. Es fühlte sich immer unecht an. Auf den Geschenken lag der Hauptaugenmerk. Einen Sinn hinter Weihnachten gab es nicht.

Ich hatte das Bedürfnis es anders zu machen und wir fingen zuerst an Ostern durch die Frühjahrstagundnachtgleiche zu ersetzen. Im Dezember gab es dann die erste Wintersonnenwende.

Es fühlt sich richtig und echt an. Wir sind nicht gläubig. Ich wollte meinen Kindern dennoch keine Feste vorenthalten. Den Verlauf des Jahres zu feiern, passte also perfekt zu uns. Es gab Kalender, die bis zum 21. Dezember gingen. Wir vier Erwachsenen bereiteten gemeinsam vor.

Und es war für uns alle zauberhaft.

 

 

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